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Literatur & Kultur

Don Quijote im wilden Westen

Winnetou I – III 
von Karl May
Karl May-Verlag, 556 S./542 S./574 S., je 24,00 €

Als im Jahr 1893 die Winnetou-Trilogie erschien, befand sich der Schriftsteller Karl May im Aufwind: Vom Hochstapler und Kleinkriminellen zum Redakteur und Schreiber von Kolportage-Romanen stieg er in den 1890er Jahren zum beliebten und viel gelesenen Autoren von Reiseerzählungen auf.

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„Eine neue Aufgabe?“

Miss Merkel – Mord in der Uckermark
von David Safier
Rowohlt Verlag, 315 S., 16,00 €

Mit dem Titel seines Romans Miss Merkel – Mord in der Uckermark streift David Safier gleich drei Subgenres des Kriminalromans: Mit der Erwähnung der Uckermark den Regionalkrimi, mit der Anspielung auf Miss Marple dem klassischen Whodunit und mit der Wahl seiner Ermittlerin – nämlich Angela Merkel, zum Zeitpunkt der Romanhandlung im Jahr 2022 Altbundeskanzlerin – das recht neue Subgenre des Celebrity-Krimis.

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Mehr Pippilotta wagen!

Pippi Langstrumpf
von Astrid Lindgren; aus dem Schwedischen übersetzt von Cäcilie Heinig
Verlag Friedrich Oetinger, 400 S., 17,00 €

Eigentlich ist Pippi Langstrumpf ein ziemlich normales Kind. Die Heldin aus Astrid Lindgrens drei Romanen Pippi Langstrumpf, Pippi Langstrumpf geht an Bord und Pippi Langstrumpf im Taka-Tuka-Land* hat nur früher als anderen Kinder gelernt, allein zurecht zu kommen. Sie braucht keine Erwachsenen, die ihr sagen, wann sie abends ins Bett gehen oder dass sie aufräumen soll.

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Das digitale Höhlengleichnis

Walkaway
von Cory Doctorow; aus dem Englischen übersetzt von Jürgen Langowski
Heyne Verlag, 736 S., 16,99 €

Eigentlich gäbe es genug für alle – doch in der Praxis haben einige Superreiche Vermögen, Einfluss und Macht unter sich aufgeteilt. Dem Rest der Bevölkerung – vermutlich mehr als 99 % – bleibt nur, von der eigenen Arbeit zu leben und das Versprechen: Der Tüchtige könne ohne weiteres selber in die Reihen der Superreichen aufsteigen; ein Versprechen, das von niemandem inbrünstiger geglaubt wird als von jenen Superreichen selbst.

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Die Zeichen eines Mörders

Der Name der Rose
von Umberto Eco; aus dem Italienischen übersetzt von Burkhart Kroeber
Hanser Verlag, 655 S., 26,00 €; DTV, 688 S., 11,90 € (Taschenbuch)

„Ich hatte den Drang, einen Mönch zu vergiften,“ beschrieb Umberto Eco die Motivation, seinen ersten Roman Der Name der Rose zu schreiben.* Herausgekommen ist dabei eine vielschichtige Erzählung, die man ohne weiteres (und mit einigem Vergnügen) als einen Kriminalroman in englischer Tradition lesen kann.